Dieses zweitägige Modul richtet sich ausschließlich an Schwarze*, afrikanische und afrodiasporische Menschen, die Lust haben, sich über ihre Erfahrungen und Umgangsstrategien mit Rassismus auszutauschen.
In diesem Workshop nehmen wir aus einer Haltung von Empowerment eine intersektionale Perspektive ein, d.h. wir berücksichtigen unterschiedliche Machtverhältnisse. Wir wollen die eigenen Rassismus-Erfahrungen zur Sprache bringen, (Widerstands-)Strategien im Umgang damit reflektieren und gemeinsam weitere Kraftquellen und Visionen für ein wohltuendes Leben fokussieren.
Der Fokus des Workshops wird daher sowohl auf rassistische Erfahrungen und Alltagsrealitäten als Schwarzer Mensch (in Deutschland) gelegt, als auch auf die gewaltvolle Geschichte der Maafa*. Dabei werden die Dimensionen der Maafa, die eigenen Bezüge zum Schwarz-Sein, Schwarze Geschichte und die afrikanische Diaspora erforscht. Gleichzeitig wird es darum gehen, die vielfältigen, daraus erwachsenen Widerstandsstrategien, Kraftquellen und Visionen für den eigenen Weg zu entdecken, auszutauschen und zu kultivieren.
Empowerment bedeutet in diesem Sinne für uns: das persönliche und politische Bewusstsein für einen Weg der Befreiung anzuregen, zu intensivieren und im Dialog mit der Gruppe zu stärken.
* Schwarz
ist eine großgeschriebene Selbstbezeichnung, die den Grundstein für eigenständige Räume und Selbstorganisation von und für Menschen afrikanischer und afrodiasporischer Herkunft gelegt hat und ein entscheidender Schritt für individuelle und gesellschaftliche Dekolonisierung ist.
* Maafa
bezieht sich auf die 500 Jahre des Leidens von Afrikaner_innen und Menschen der afrikanische Diaspora durch Versklavung, Kolonialismus, Invasion, Entmenschlichung und Ausbeutung. Der Begriff kommt aus dem Swahili und bedeutet „Katastrophe“, „große Tragödie“ oder „schrecklicher Vorfall“.