25.10.2022
Das deutsche Diversitäts-Dilemma (BeyondGenderAgenda)
Die Ergebnisse des German Diversity Monitor 2021 zeigen Stillstand der Entwicklung von Diversität in Unternehmen.
Der Diversitäts-Monitor von BeyondGenderAgenda (BGA) untersucht Phänomene aus der Wirtschaft mit dem Ziel eventuelle Geschäftsrisiken aufzuzeigen. Die Initiative attestiert den deutschen Unternehmen einen Stillstand in ihren Bemühungen und damit eine abnehmende Relevanz eines inklusiven Arbeitsumfeldes. Der Bericht von BGA könnte auch für die Diskussion zur Diversität in der Jugendverbandsarbeit fruchtbar sein, denn auch in Unternehmen geht es um eine Haltung zum Themenfeld. Der Bericht bereitet das Themenfeld mit aussagekräftigen Grafiken und kurzen Erklärungen anschaulich auf und benennt insgesamt sechs Diversitätsdimensionen (Gender, Generation, Ethnie, Behinderung, LGBT+, soziale Herkunft):
Kernaussagen des German Diversity Monitor 2021 – Das deutsche Diversitaets-Dilemma:
- Vorstände im DAX bleiben männlich und das trotz gesetzlicher Mindestanforderung. Die Erweiterung auf 40 Unternehmen im deutschen Aktienleitindex hat die Dominanz der männlichen Vorstände sogar noch einmal verschärft.
- Es Eine große Lücke zwischen kommunizierter Ambition und tatsächlicher Umsetzung klafft bei der Diversitätsdimension LGBT+. Unternehmen präsentieren sich umfassend in Regenbogenfarben, die Maßnahmen zur Förderung dieser Zielgruppe bleiben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück.
- Das traurige Schlusslicht in diesem Jahr bildet die Diversitätsdimension Disability. Menschen mit Behinderungen stehen für gewöhnlich nicht im Fokus des Diversitätsengagements deutscher Unternehmen, doch aktuell trifft es sie besonders hart. Die Abnahme der Relevanz der Diversitätsdimension Disability gleicht einer Talfahrt in die Bedeutungslosigkeit.
Download des Berichtes als pdf-Datei
Diversitäts Monitor (Webseite des Berichts)
Es gibt auch einen Diversity Award, der von BGA verliehen wird. Die Preisträger*innen 2022.