Diese Kampagne ruft dazu auf, am 14. September an den Kommunalwahlen teilzunehmen. Ihr könnt Eure Stimme abgeben (wählen), Euch bei Eurer Kommune als Wahlhelfer*in registrieren oder als Beobachter*in in ein Wahlbüro gehen. Hinweise zur Wahlbeobachtung unten. Die Evangelische Jugend rückt in dieser Kampagne die Belange von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt. Wir wünschen uns dazu einen Austausch mit den Politiker*innen der demokratischen Parteien. Seid Ihr selbst wahlberechtigt, nehmt diese Anliegen gerne bei Eurer Wahlentscheidung auf. Unsere Materialien stellen wir als kostenfreien Download zur Verfügung. Bei Fragen meldet Euch jederzeit via e-mail bei uns.
Die Ergebnisse der U16-Wahlen (LJR-NRW)
Stand Freitag, 5. September, 19 Uhr (bei Auszählung von 80% der abgegebenen Stimmen).
1. SPD 24% (+ 1%), 2. CDU 23% (- 1%), Die Linke 15% (+12%), AfD 12% (+14%), Die Grünen 11% (-16%), Kommunale Wählergruppen: 7 % (+2%), Sonstige: 8%. (In Klammern die Unterschiede zu 2020).
„Menschen wählen die Parteien, denen sie zutrauen, ihre Interessen zu vertreten – das ist bei Kindern und Jugendlichen nicht anders“, kommentiert Maja Tölke, Vorsitzende des Landesjugendrings NRW. „Die Linke und die AfD haben junge Menschen in der Wahlkampfphase offensichtlich stärker erreichen können als bei den letzten Kommunalwahlen.“
Beobachtungen der Wahlergebnisse: Die Parteienlandschaft diversifiziert sich, während 2020 drei Parteien die meisten Stimmen auf sich aufteilen konnten, teilt sich das Feld bei dieser Wahl in zwei Parteien, die mehr als 20% der Stimmen bekommen haben und nahezu unverändert im Vergleich zur letzten Wahl stehen geblieben sind. Im Raum zwischen 15 und 10 % liegen drei Parteien, mit jeweils sehr starken Ergebnisschwankungen im Vergleich zur letzten Wahl. Für eine Regierungsbildung ist eine Koalition empfohlen, die über 50 % der Stimmanteile auf sich vereinen kann. Dafür müssten sich in allen Konstellationen mindestens drei Parteien finden. Eine Linke Regierung unter Führung der SPD wäre möglich, aber nur mit einer hauchdünnen Mehrheit von 1 Sitz ausgestattet. Komfortabler eine Große Koalition + Grüne. Die CDU ist durch Unvereinbarkeitsbeschlüsse gegenüber Linke und AfD gebunden und könnte keine Mehrheit ohne Beteiligung der SPD aufstellen. Das bedeutet, dass eine Wahl in der Regel zu einer neuen Regierungskoalition führt und die politischen Vertreter*innen ihre Programme lediglich bis zum Ende der Legislatur planen können.

Margot Friedländer hat Auschwitz überlebt. Über die Nazis sagte sie, dass sie Menschen nicht anerkannt haben als Menschen. Bis zu ihrem Tod richtete sie sich an uns: „Es sind die Menschen, die wir alle kennen, die nicht still sein dürfen. Ihr dürft nicht schweigen! Macht was!“ Friedländers Bruder Ralph wurde mit 17 Jahren in einer Gaskammer ermordet. hier Er habe keine Chance bekommen, erklärt Friedländer. „Ihr habt die Chance! […] seid ein Mensch. […] Es ist für Euch.“ Zitate hier Wir haben den Traum von einer Welt, in der keine Gewalt vererbt wird. Wir träumen von einer Welt, in der Hass und Gewalt nicht von Generation zu Generation weitergegeben werden. Jeder von uns verdient Respekt und Anerkennung. Unsere Türen stehen offen für alle, die einander mit Würde, Offenheit und Toleranz begegnen wollen.
So kannst Du mitmachen:
✅ Bring das Thema Diskriminierung und Menschenrechte in Eure Gruppenstunden ein
✅ Sprich offen über Vorurteile – toleriere kein Schubladendenken
✅ Geh wählen – für Respekt, Gleichheit und Vielfalt
Jede Aktion zählt. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Menschenrechte, Vielfalt und Menschlichkeit nicht nur Worte bleiben – sondern unser Alltag sind!
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Wo werden wir gesehen?
Kinder und Jugendliche sind in unserer Gesellschaft -außerhalb von Kita und Schule- oft unsichtbar. Immer weniger junge Menschen leben in Deutschland – und viele Erwachsene sprechen über uns, selten mit uns. Unsere Themen spielen in der Politik oft keine große Rolle, und eigene Räume, in denen wir uns treffen und uns entfalten können, gibt es kaum. Wenn wir uns Raum nehmen, werden wir manchmal sogar vertrieben. Unsere Perspektive bleibt: Wir brauchen Orte ohne Leistungsdruck, an denen wir uns ausprobieren können. Im Jugendzentrum, im Park oder an eigenen Treffpunkten – wir schaffen Gemeinschaft, üben Mitbestimmung und setzen Ideen um.
So kannst Du mitmachen:
✅ Gestalte Angebote und Räume aktiv mit – in der Gemeinde, im Stadtteil oder der Schule
✅ Mach laut auf Missstände aufmerksam und fordere mehr Mitbestimmung
✅ Schließ Dich einer Jugendgruppe, einem Jugendparlament oder einer Initiative an und setze Dich zusammen mit anderen für Eure Interessen an.
✅ Starte eigene Projekte für Jugendzentren und öffentliche Plätze
Gemeinsam für junge Menschen – damit ihr einen Platz in unserer Gesellschaft habt! Jede Aktion zählt.
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Neutral sind wir nur bei der Sockenfarbe.
Demokratie lebt vom Mitmachen: Durch Debatten, Entscheidungen und gemeinsames Handeln schützen wir unsere Werte von Freiheit, Respekt und Gleichheit. Demokratie wurde immer wieder erkämpft und ist auf unserer Welt nicht selbstverständlich: Fake News, Hass und Extremismus greifen sie an. In der Jugendarbeit lernen wir, fair zu diskutieren und verschiedene Sichtweisen zu respektieren. Dabei benennen wir klar undemokratische Positionen, denn wir stehen für unsere Überzeugungen ein. Wir achten auf notwendige Schutz- und Rückzugsräume von jungen Menschen und diskriminierter oder marginalisierter Personen und Gruppen.
So kannst Du mitmachen:
✅ Schließ Dich einer Jugendgruppe oder Initiative an
✅ Organisiere kreative Workshops oder lockere Talk-Runden
✅ Unterbinde online Hass und Fake News – melde, blockiere, kläre auf
✅ Geh wählen – deine Stimme zählt!
Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Demokratie nicht nur ein Wort ist – sondern unser Alltag bleibt! Jede Aktion zählt.
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Wohnraum ist kein Bonuslevel.
Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnraum bedeutet Schutz, Rückzugsort und zu Hause. Für viele junge Menschen ist bezahlbarer Wohnraum kaum zu finden. Wir fordern sichere, erreichbare und faire Wohnungen für alle – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Unterstützungsbedarf.
So kannst Du mitmachen:
✅ Schreib Deine Bürgermeister*in an und fordere bezahlbaren Wohnraum
✅ Organisiere oder beteilige Dich an Demonstrationen für bezahlbare Wohnungen
✅ Geh wählen – Deine Stimme verändert Wohnungspolitik
Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Wohnen nicht nur ein Wort bleibt – sondern Lebensgrundlage für alle jungen Menschen ist. Jede Aktion zählt.
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Materialien
Nutzt zur Recherche nach Material, Veröffentlichungen, Hintergrundtexten, Veranstaltungen und Förderungen unseren Blog. Hier werden regelmäßig neue Informationen eingestellt.
Wahlbeobachtung
Ihr braucht keine Voraussetzungen zu erfüllen, um Wahlbeobachter*in zu sein. Wenn Ihr Interesse an einer Wahlbeobachtung habt, geht einfach in ein Wahllokal. Registriert Euch nicht auf Webseiten oder zahlt eine Gebühr etc. Seid Ihr Euch unsicher, meldet Euch via e-mail bei uns. Was eine Wahlbeobachtung ist und warum das interessant sein kann, hat der Deutschlandfunk in einem kurzen Text beschrieben.
Padlets zur Kommunalwahl (Evangelische Jugend im Rheinland)
Teil 1: Vor der Wahl: hier finden sich praxisorientierte Inhalte, um Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit bei der Begleitung dieses wichtigen Themas zu unterstützen:
Teil 2: nach der Kommunalwahl: Es werden Ergebnisse und Einschätzungen zur Wahl und Infos zur Konstituierung und Zusammensetzung der Jugendhilfeausschüsse etc. zusammengestellt.
Die Padlets werden kontinuierlich erweitert. Rückmeldungen, Ergänzungen oder Anregungen sind ausdrücklich willkommen und können per e-Mail gesendet werden.
Sonderseite Kommunalwahl mit Kandidat*innen-Check (WDR)
Mit einer umfangreichen Sonderseite informiert der WDR zur Kommunalwahl:
Wie funktioniert Kommunalpolitik? Und warum sind Kommunalwahlen so wichtig? (YouTube-Video)
Du gehörst in den Jugendhilfeausschuss! (LAG Kommunale Jugendpolitik)
Rund um die konstituierende Sitzung der neu gewählten kommunalen Räte und Kreistage werden auch die neuen Jugendhilfeausschüsse gewählt. Als stimmberechtigtes Mitglied kann ausgewählt werden, wer über 18 Jahre alt ist, in der Kommune wohnhaft ist und von einem im Bereich des öffentlichen Trägers wirkenden und anerkannten Träger der freien Jugendhilfe vorgeschlagen wurde. Vorschläge von Jugendverbänden und Wohlfahrtsverbänden sind dabei angemessen zu berücksichtigen (§ 71 Abs. 1 SGB VIII). Das heißt: Dein Jugendring (und da wo es keinen Jugendring gibt: dein Jugendverband) muss sich JETZT ans Jugendamt wenden und Vorschläge machen. Warum das wichtig ist? Weil in Jugendhilfeausschüssen Jugendpolitik gemacht wird. Und das geht nicht ohne die Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen. Mehr.
Was Dir das neue AG KJHG bringt (LAG Kommunale Jugendpolitik)
Kommunale Jugendringe sind künftig mit einer beratenden Stimme im Jugendhilfeausschuss vertreten sein (§ 5 1. AGKJHG NRW). Das Vorschlagsrecht von anerkannten Trägern der Jugendhilfe für stimmberechtigte Mitglieder bleibt davon unberührt. Auch Jugendselbstvertretungen haben jetzt eine beratende Stimme. Daraus ergeben sich Handlungsbedarfe für Jugendringe und Jugendverbände, aber auch für Jugendämter. Mehr.
Jugendliche wollen von der Politik ernst genommen werden – Sonderseite zur Kommunalwahl der Landeszentrale für politische Bildung
Erklärt wird, wie eine Wahl funktioniert, für welche zehn Städte der lokal-o-mat bereitstehe und wie junge Menschen sich über eine Wahl hinaus in ihrer Stadt engagieren können. Das Angebot wird mit Videclips, dem Reader in leichter Sprache „Wahlen schnell erklärt“ und den passenden Publikationen der LzpB NRW ergänzt. Mehr.